St.-Georgs-Uhr

Die Residenz in der Münchner Innenstadt diente jahrhundertelang als Hauptwohnsitz der bayerischen Herzöge, Kurfürsten und Könige. Der weitläufige Palast ist das größte Innenstadtschloss Deutschlands und zählt mit 130 Schauräumen heute zu den bedeutendsten Raumkunstmuseen Europas.

Für einen der kleineren Räume, die sogenannte Georgskapelle, konzipierte Designposition die Präsentation eines Rokoko-Meisterwerks des Hofuhrmachers Johann Paulus Graf. Die nach 1756 entstandene Prunkuhr mit der Reiterstatuette des heiligen Georg verfügt über zwei Uhrwerke mit einem Glocken- und einem Stahlspiel. Zahlreiche Melodien sind auf Stiftwalzen gespeichert, und am Ende einer musikalischen Darbietung bäumt sich das St.-Georgs-Pferd über dem Drachen auf.

Nach langjähriger, aufwendiger Restaurierung erstrahlt das Paradestück in neuem Glanz. Gehäuse und Mechanik präsentieren sich voneinander getrennt und erlauben Rundum-Einblicke ins hochkomplexe Innenleben. Eine angeschlossene Medienstation zeigt die Uhr in lebendiger Aktion.